Marco Barchfeld, Matthias Asche

Das Ende der Westfälischen Ordnung im Norden des Reiches?

Die Gestaltungsmächte des Reichsnordens und die territorialen Machtverschiebungen bis zum Großen Nordischen Krieg


24 Seiten
Erscheinungsdatum: 27.11.2024

DOI https://doi.org/10.46500/83535681-003

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Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte 96/2024
Neue Folge der "Zeitschrift des Historischen Vereins für Niedersachsen"

DOI https://doi.org/10.46500/83535681
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Die Bestimmungen des Westfälischen Friedens führten im Norden des Reiches eine Tetrade von vier miteinander um Einfluss ringenden Gestaltungsmächten herbei: Brandenburg-Preußen, Schweden, Dänemark und die Welfen.

Ihr Einfluss in der ­Region resultierte aus ihrer jeweiligen Einbindung in die Strukturen und Verfahren des Reichsgefüges, in denen sie zugleich um die Vorherrschaft in Norddeutschland rangen und die Prozesse zum Teil blockierten. Die Westfälische Ordnung im Reichsnorden zeigte sich überaus instabil, bargen die Friedensinstrumente von 1648 doch das Potenzial für zahlreiche Konflikte zwischen den norddeutschen Gestaltungsmächten, das sich in mehreren militärischen Auseinandersetzungen Bahn brach. Der Große Nordische Krieg führte sodann das Ende der Westfälischen Ordnung im Reichsnorden herbei, indem Schweden marginalisiert wurde und Dänemark seine aktive Reichspolitik endgültig aufgab. Die Tet­rade wich folglich einer Dyade bestehend aus Kurhannover und Brandenburg-Preußen.

The provisions in the peace treaties of Westphalia resulted in a quartet of competing powers in the northern Empire: Brandenburg-Prussia, Sweden, Denmark and the Welfs. Their influence in the region stemmed from their integration into the imperial framework’s structures and procedures, where they simultaneously vied for dominance in northern Germany and occasionally obstructed the processes. The Westphalian ­order in the northern empire proved to be highly unstable, as the 1648 peace agreements harboured the potential for numerous conflicts among these northern German powers, leading to several military confrontations. The Great Northern War signaled the end of the Westphalian order in the northern empire, with Sweden being sidelined and Denmark abandoning its active imperial policy. Consequently, the quartet was replaced by a duo consisting of Electoral Hanover and Brandenburg-Prussia.


Weitere Beiträge des Bandes

Seite 5-6Inhalt
Marco Barchfeld, Matthias Asche
Seite 35-58 Das Ende der Westfälischen Ordnung im Norden des Reiches?
Gerd Steinwascher
Seite 89-106Die Capitulatio perpetua Osnabrugensis
Bettina Jungklaus, Silke Wagener-Fimpel
Seite 107-134Die Toten erzählen …
Jan Philipp Bothe
Seite 135-151Plage und Gewinn
Historische Kommission für Niedersachsen und Bremen
Seite 241-323Besprechungen
Historische Kommission für Niedersachsen und Bremen
Seite 325-363Nachrichten


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