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Jan Philipp Bothe

Plage und Gewinn

Empfehlungen zum Umgang mit Kriegszerstörungen von der Hausväterliteratur bis zu agrarökonomischen Schriften


17 Seiten
Erscheinungsdatum: 27.11.2024

DOI https://doi.org/10.46500/83535681-007

Lizenz CC BY-NC-ND 4.0
Publiziert unter der Lizenz CC BY-NC-ND 4.0

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AUS DEM BAND:
Buchcover: Plage und Gewinn
Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte 96/2024
Neue Folge der "Zeitschrift des Historischen Vereins für Niedersachsen"

DOI https://doi.org/10.46500/83535681
zum Band

Der vorliegende Aufsatz fragt danach, ob und wie die Negativerfahrungen, die weite Teile der Landbevölkerung im Dreißigjährigen Krieg machten, einen Niederschlag in der Quellengattung der agrarökonomischen Ratgeberliteratur fanden.

Es wird deutlich, dass die meisten Werke der Hausväterliteratur den Krieg als Einflussfaktor nicht reflektieren. Eine Ausnahme bildet das Werk Georgia Curiosa Aucta von Wolf Helmhard von Hohberg, der Ratschläge von Widerstand bis hin zur Flucht gibt. Eine weitere »Folge« des Dreißigjährigen Krieges war allerdings seine zweite Karriere in agrarökonomischen Schriften der Aufklärung ein Jahrhundert später. Während und nach dem Siebenjäh­rigen Krieg trat er als Negativbeispiel für die Schrecken des Krieges für den »Landmann« auf, aber auch als Kontrastfolie: Ab der Mitte des 18. Jahrhunderts schätzten Autoren die Folgen von Krieg durchaus ambivalent ein und wiesen auch auf Gewinnmöglichkeiten für den klugen Landbesitzer hin.

This essay examines if and how the devastating experiences of the rural population during the Thirty Years’ War were reflected in the source genre of agronomic advisory literature from that period. It becomes evident that most works concerning household management did not consider war a significant factor. An exception is Wolf Helmhard von Hohberg’s ›Georgia Curiosa Aucta‹, which offers advice on responses ranging from resistance to flight. Another notable outcome of the Thirty Years’ War was its subsequent influence a century later, on agronomic writings during the Enlightenment. The Thirty Years’ War was frequently viewed as a negative example of wartime horrors for landowners as well as a contrast slide, during and after the Seven Years’ War. However, from the mid-18th century onwards, authors began to view the consequences of war with more ambivalence, also highlighting potential profit opportunities for the astute landowner.


Weitere Beiträge des Bandes

Seite 5-6Inhalt
Marco Barchfeld, Matthias Asche
Seite 35-58Das Ende der Westfälischen Ordnung im Norden des Reiches?
Gerd Steinwascher
Seite 89-106Die Capitulatio perpetua Osnabrugensis
Bettina Jungklaus, Silke Wagener-Fimpel
Seite 107-134Die Toten erzählen …
Jan Philipp Bothe
Seite 135-151 Plage und Gewinn
Historische Kommission für Niedersachsen und Bremen
Seite 241-323Besprechungen
Historische Kommission für Niedersachsen und Bremen
Seite 325-363Nachrichten


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