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Hans-Georg Aschoff

Konfessionskonflikte im Hochstift Hildesheim nach dem Westfälischen Frieden


29 Seiten
Erscheinungsdatum: 27.11.2024

DOI https://doi.org/10.46500/83535681-004

Lizenz CC BY-NC-ND 4.0
Publiziert unter der Lizenz CC BY-NC-ND 4.0

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AUS DEM BAND:
Buchcover: Konfessionskonflikte im Hochstift Hildesheim nach dem Westfälischen Frieden
Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte 96/2024
Neue Folge der "Zeitschrift des Historischen Vereins für Niedersachsen"

DOI https://doi.org/10.46500/83535681
zum Band

Nach dem Dreißigjährigen Krieg stellte das Hochstift Hildesheim den interessanten Fall dar, dass eine protestantische Bevölkerungsmehrheit von einer katholischen Landesherrschaft, repräsentiert durch den Fürstbischof und das Domkapitel, regiert wurde.

Trotz der Normaljahrsregelung des Westfälischen Friedens, der auch im Fürstbistum den konfessionellen Besitzstand sicherte, traten eine Reihe von Konflikten zwischen den Konfessionen auf; die protestantische Seite, deren wichtigster Repräsentant die hildesheimische Ritterschaft war, sah in einigen Maßnahmen der Fürstbischöfe, wie die Einrichtung neuer katholischer Pfarreien und die Gründung klösterlicher Nieder­lassungen, eine Verletzung des Westfälischen Friedens. Umfassendere Rekatholisierungsmaßnahmen seitens der Fürstbischöfe wurden durch die Furcht vor einem Eingreifen der welfischen Herzöge bzw. Kurfürsten unterbunden, die sich als Schirmherren des stifthildesheimischen Protestantismus verstanden. Vor dem Hintergrund der Aufklärung verloren im 18. Jahrhundert die konfessionellen Konflikte an Bedeutung.

Following the Thirty Years’ War, the Prince-Bishopric of Hildesheim became a unique example of a Protestant majority region governed by a Catholic ruling authority, ­represented by the Prince-Bishop and the Cathedral Chapter. Although the Peace of Westphalia’s »Normal Year« rule was intended to preserve the confessional status quo, it did not prevent the emergence of conflicts between the Protestant and Catholic factions. The Protestant faction, particularly the Hildesheim knighthood, perceived actions of the Prince-Bishops such as establishing new Catholic parishes and founding monastic settlements as breaches of the Peace of Westphalia. The Prince-Bischops’ attempts at more extensive re-Catholicisation were curtailed by the fear of intervention from the Welf Dukes or Electors, who positioned themselves as the protectors of Protestantism in the Prince-Bishopric of Hildesheim. By the 18th century, these confessional conflicts had diminished in importance with the rise of Enlightenment.


Weitere Beiträge des Bandes

Seite 5-6Inhalt
Marco Barchfeld, Matthias Asche
Seite 35-58Das Ende der Westfälischen Ordnung im Norden des Reiches?
Hans-Georg Aschoff
Seite 59-87 Konfessionskonflikte im Hochstift Hildesheim nach dem Westfälischen Frieden
Gerd Steinwascher
Seite 89-106Die Capitulatio perpetua Osnabrugensis
Bettina Jungklaus, Silke Wagener-Fimpel
Seite 107-134Die Toten erzählen …
Jan Philipp Bothe
Seite 135-151Plage und Gewinn
Historische Kommission für Niedersachsen und Bremen
Seite 241-323Besprechungen
Historische Kommission für Niedersachsen und Bremen
Seite 325-363Nachrichten


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