Wallstein Open Library
Open Library
Wallstein Verlag bei Facebook Wallstein Verlag bei Bluesky Wallstein Verlag bei Instagram
Beate-Christine Fiedler

Bremen-Verden als deutsche Provinz der schwedischen Krone

Die territorialen Machtverschiebungen in der Elbe-Weser-Region nach dem Westfälischen Frieden und ihre Folgen


23 Seiten, 4 Abbildungen
Erscheinungsdatum: 27.11.2024

DOI https://doi.org/10.46500/83535681-002

Lizenz CC BY-NC-ND 4.0
Publiziert unter der Lizenz CC BY-NC-ND 4.0

Download
AUS DEM BAND:
Buchcover: Bremen-Verden als deutsche Provinz der schwedischen Krone
Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte 96/2024
Neue Folge der "Zeitschrift des Historischen Vereins für Niedersachsen"

DOI https://doi.org/10.46500/83535681
zum Band

Schweden war seit dem Westfälischen Frieden eine Großmacht mit weiter politischer, militärischer und geistiger Ausstrahlung.

Die territoriale Ausdehnung erstreckte sich auf fast den gesamten Ostseeraum und einen relativ geringen Besitz in Nordwestdeutschland, die Reichsterritorien Bremen und Verden mit Zugang zur Nordsee. Schweden war als neuer Reichsstand und Garantiemacht des Friedens eingebunden in das Reich und versuchte als neuer Akteur auf der politischen Bühne seinen Einfluss in Europa über die erworbenen Territorien und ein dichtes diplomatisches Netzwerk auszudehnen. Vor diesem Hintergrund bewirkte die schwedische Landesherrschaft in Bremen-Verden (1648-1719) wesentliche Veränderungen. Die geistlichen Territorien wurden als säkularisierte Herzogtümer und Reichslehen an Schweden übertragen und gemeinsam von einer Provinzialregierung in der neuen Residenzstadt Stade verwaltet. Die Strukturen in der Provinz Bremen-Verden änderten sich grundlegend. Dies wird im Beitrag ebenso dargelegt wie die Chancen und Risiken dieser territorialen Machtverschiebung für das Reich, Schweden und die Elbe-Weser-Region.

Since the peace treaties of Westphalia were signed, Sweden had been a major power with significant political, military and cultural influence. Its territorial expansion encompassed nearly the entire Baltic region and included a relatively small holding in northwest Germany, namely the imperial territories of Bremen and Verden, which provided access to the North Sea. As a new imperial estate and guarantor of peace, Sweden was integrated into the Holy Roman Empire and sought to expand its influence in Europe through its newly acquired territories and an extensive diplomatic network, establishing itself as a new player on the political stage. Against this backdrop, Swedish rule in Bremen-Verden (1648-1719) led to significant changes. The ecclesiastical territories were handed over to Sweden, transformed into secular duchies and imperial fiefs, jointly governed by a provincial administration based in the new residence city of Stade. The structures in the province of Bremen-Verden underwent fundamental changes. This article outlines these changes as well as the opportunities and risks associated with this territorial power shift for the Holy Roman Empire, Sweden and the Elbe-Weser region.


Beate-Christine Fiedler

Beate-Christine Fiedler, geb. 1958, ist Historikerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin im Niedersächsischen Landesarchiv am Standort Stade. Zudem ist sie Mitglied in der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen und forscht zur niedersächsischen Landes- und Regionalgeschichte der Frühen Neuzeit. Veröffentlichungen u. a.: Maria Aurora von Königsmarck. Ein adeliges Frauenleben im Europa der Barockzeit (2015); Die Verwaltung der Herzogtümer Bremen und Verden in der Schwedenzeit 1652 -1712. Organisation und Wesen der Verwaltung (1987).

mehr


Weitere Beiträge des Bandes

Seite 5-6Inhalt
Beate-Christine Fiedler
Seite 11-33 Bremen-Verden als deutsche Provinz der schwedischen Krone
Marco Barchfeld, Matthias Asche
Seite 35-58Das Ende der Westfälischen Ordnung im Norden des Reiches?
Gerd Steinwascher
Seite 89-106Die Capitulatio perpetua Osnabrugensis
Bettina Jungklaus, Silke Wagener-Fimpel
Seite 107-134Die Toten erzählen …
Jan Philipp Bothe
Seite 135-151Plage und Gewinn
Historische Kommission für Niedersachsen und Bremen
Seite 241-323Besprechungen
Historische Kommission für Niedersachsen und Bremen
Seite 325-363Nachrichten


Weitere Empfehlungen

Johann Jacob Bodmers Praktiken
Auf Pump
Der Migration-Integration-Komplex
Berliner Kunstmatronage
Geschichte von morgen