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Korbinian Lindel

Populäre Physikotheologie

Wissensgeschichtliche Quellen der Volksaufklärung im theologischen Breitenschrifttum 'vor' 1750


22 Seiten, 1 Abbildungen
Erscheinungsdatum: 07.02.2023

DOI https://doi.org/10.46500/83535275-001

Lizenz CC BY-NC-SA 4.0
Publiziert unter der Lizenz CC BY-NC-SA 4.0

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AUS DEM BAND:
Buchcover: Populäre Physikotheologie
Jahrbuch der Deutschen Schillergesellschaft
Internationales Organ für Neuere Deutsche Literatur. 66. Jahrgang 2022

DOI https://doi.org/10.46500/83535275
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Viele Arbeiten zur Volksaufklärung haben den Prozess der Popularisierung als einen prinzipiell hierarchischen Wissenstransfer beschrieben: Wissen entsteht hier im engen Austausch zwischen wenigen Gelehrten, bevor es in vereinfachter Form an ein breiteres Publikum weitergegeben wird. Gegen diese Sichtweise einer ‚top-down‘-Vermittlung haben sich in der neueren Forschung interaktionistische Erklärungsmodelle etabliert, die neben Gelehrten auch Laien einen wesentlichen Anteil an der Konsolidierung und Verbreitung von Wissen zusprechen. Der vorliegende Beitrag untersucht die Rolle von Ungelehrten als Wissensproduzenten und zeigt anhand theologisch-naturkundlicher Texte aus der Frühaufklärung auf, wie sich eine interaktionistisch gefasste Wissenspopularisierung im 18. Jahrhundert konkret gestalten konnte.


Many research on popular enlightenment has described the process of popularisation as a hierarchical transfer of knowledge: Knowledge emerges here in close exchange between a few scholars before it is passed on in simplified form to a wider audience. Against this view of a ›top-down‹ popularisation, inter­actionist models have prevailed in more recent studies. These models describe a production of knowledge in which scholars and common people are equally involved. This article tests the applicability of this model in an historical perspective and shows, on the basis of physico-theological texts from the early German Enlightenment, how an interactionist conception of knowledge popularisation could take concrete shape in the 18th century.


Weitere Beiträge des Bandes

Korbinian Lindel
Seite 11-32 Populäre Physikotheologie
Peter-André Alt
Seite 33-67Das fluide Ich
Viktoria Take-Walter
Seite 69-100"Des Pöbels Herzen sind mein."
Alexa Lucke
Seite 101-128Wissenschaft und Kunst
Daniel Ehrmann
Seite 129-151Entkollektivierung
Valentin Weber
Seite 153-186Naturwissenschaft, Mythos, Kunst
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Seite 211-240Nachleben und Dokumentation
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Seite 241-269Wie wird man Klassiker?
Kai Bremer
Seite 307-310Präsenz und Permanenz
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Seite 311-328Dokumentation und Produktion
Denise Schlichting
Seite 329-344Harlekin "bei dem Grabe der Mrs Pritchard"
Peter W. Marx
Seite 345-372Schiller auf der Bühne
Jan Bürger
Seite 373-380Keine Bücher ohne Bühne
Caroline Jessen
Seite 381-400Theaterarbeiten
Norbert Otto Eke
Seite 401-416Das "Glück der Toten"
Hannah Speicher
Seite 417-428Das Wissen der Institution erschließen
David D. Kim
Seite 431-435Einleitung des Gastherausgebers
Simon Richter
Seite 443-446Literature as Leverage
Azadeh Sharifi
Seite 447-452Widerspruch formulieren und performen
Urvashi Butalia
Seite 453-456The Activism of Knowledge Creation
Maureen O. Gallagher, Brigetta M. Abel, Amy Young
Seite 457-462Teaching, Activism, and ‚Grenzenlos Deutsch‘


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