Christopher Meid

"Unschuldig und rein, wie ein Engel Gottes"

Marie-Antoinette in der deutschsprachigen Literatur um 1800


23 Seiten
Erscheinungsdatum: 16.04.2025

DOI https://doi.org/10.46500/83535662-004

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Jahrbuch der Deutschen Schillergesellschaft 2024
Internationales Organ für Neuere deutsche Literatur, Bd. LXVIII

DOI https://doi.org/10.46500/83535662
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Das unglückliche Schicksal der 1793 hingerichteten französischen Königin Marie-Antoinette bot vielen deutschsprachigen Autoren einen Anlass, sich literarisch mit diesem zeitgeschichtlichen Stoff auseinanderzusetzen.


Die Texte der Jahre um 1800 schließen oftmals an tradierte literarische Formen an, um den Prozess und die Hinrichtung der französischen Königin zu ästhetisieren und ihr Schicksal zugleich propagandistisch nutzbar zu machen. Der Beitrag untersucht auf breiter Materialbasis deutschsprachige Literarisierungen des Todes der Marie-Antoinette in Gattungen wie dem Totengespräch, vor allem aber dem Drama, fragt nach den ästhetischen Strategien, mit denen die Königin zur bewunderungswürdigen Märtyrerin stilisiert wird, und fragt abschließend nach dem Zusammenhang zwischen Friedrich Schillers Trauerspiel ›Maria Stuart‹ (1800) und diesem Textkorpus.

The unfortunate fate of the French Queen Marie-Antoinette, who was executed in 1793, provided many German-language authors with an opportunity to deal with this contemporary historical subject. The texts of the years around 1800 often drew on traditional literary forms in order to aestheticise the trial and execution of the French queen and at the same time to use her fate for propagandistic purposes. This article examines German-language literary representations of Marie-Antoinette’s death in genres such as the dialogue of the dead, but above all in drama, investigates the aesthetic strategies used to stylise the queen as a martyr worthy of admiration, and concludes by examining the connection between Friedrich Schiller’s tragedy ›Maria Stuart‹ (1800) and this corpus of texts.


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DSBD, DSBF, DSC, DSG, DSK
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