Sammlung und Netz
Theoretische und praxeologische Implikationen
Herausgegeben von Jörn Münkner, Maximilian Görmar, Joëlle Weis
Reihe: Kulturen des Sammelns. Akteure, Objekte, Medien, Band 6
241 Seiten, 42 Abbildungen
ISBN (Open Access) 978-3-8353-8042-4
ISBN (Print) 978-3-8353-5392-3
Wallstein Verlag
Erscheinungsdatum: 20.03.2024
DOI https://doi.org/10.15499/kds-006
Publiziert unter der Lizenz CC BY-SA 4.0
Eine Annäherung an Netze und Netzwerke als heuristische Metapher und methodisches Instrument in der Sammlungsforschung
Eine Sammlung trägt Objekte zusammen, verknüpft sie und spiegelt so die Grundeigenschaft des Netzes. Vernetzungsgeschehen sind in der Sammlungspraxis allenthalben zu beobachten. Gegenwärtig werden Objekte mit Hilfe moderner Technologien in potentiell unendlichen Geflechten miteinander verbunden, aber auch wieder entbunden. Der Band dokumentiert die Beiträge einer Tagung, die Akteurinnen und Akteure des Sammelns, Sammlungen als solche und die Sammlungsforschung mit Bezug auf das Netzmodell positionieren. Anhand von historischen und zeitgenössischen Fallstudien und vor dem Hintergrund von Vernetzungspraktiken und netzwerkanalytischen Technologien werden Sammlungen und ihre Protagonistinnen und Protagonisten in vernetzten und zugleich als vernetzte Konstellationen aufgespürt und analysiert.
Der Band ist im Open Access ebenfalls auf der Publikationsplattform Apis verfügbar (https://doi.org/10.15499/kds-006).
Jörn Münkner
Jörn Münkner, geb. 1970, studierte Ältere deutsche Literatur und Anglistik/Amerikanistik. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsverbund MWW (Marbach Weimar Wolfenbüttel) und leitet an der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel die Fallstudie »Intellektuelle Netzwerke«. Veröffentlichung u. a.: Autorschaft und Bibliothek (Mithg., 2018).
mehrMaximilian Görmar
Maximilian Görmar ist wissenschaftlicher Mitarbeiter mit Schwerpunkt Digital Humanities an der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel. Seit 2020 arbeitet er u. a. in den MWW-Fallstudien »Intellektuelle Netzwerke« und »Weltwissen«. Im Erscheinen: »Socialitas, urbanitas, humanitas - Die Leipziger Sozietäten im 17. Jahrhundert zwischen Späthumanismus, lutherischer Orthodoxie und Frühaufklärung« (2024).
mehrJoëlle Weis
Joëlle Weis, geb. 1988, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Trier Center for Digital Humanities, wo sie den Forschungsbereich »Digitale Literatur- und Kulturwissenschaften« leitet. Veröffentlichung u. a.: Johann Friedrich Schannat (1683-1739): Praktiken historisch-kritischer Gelehrsamkeit im frühen 18. Jahrhundert (2021).
mehrBeiträge
Seite 9-21Einleitung. Auch Netze und Sammlungen bestimmen unsere Lage
Seite 25-28Sammlung und Netz. Perspektiven und Potenziale von Digital Humanities und Netzwerkforschung
Seite 63-84Die Berliner Kunstkammer als Wissensgraph. Quellengestützte Erschließung von Sammlungs- und Objektinformationen mit Semantic Web Technologien
Seite 85-109Visuelle Dynamis. Aby Warburgs Atlas ›Mnemosyne‹ und die Idee einer situationistischen Wissenschaft vom Bild
Seite 113-131Goethes ›Farbenlehre‹ als Netzwerk. Vom Werkkomplex zum Knowledge Graph
Seite 132-157Historische Sammlungen in Bibliotheken als Netze aus Objekten und Informationen - der Nachlass Thomas Eberhard von Ilten
Seite 185-207"The Curator’s Machine". Korrelationen in den Netzwerken Künstlicher 'Intelligenz' im Vergleich zu Datenbankanwendungen
Seite 208-221Modellierung einer Sammlungslandschaft am Beispiel Dresdens im 18. Jahrhundert
Seite 225-231Ein Vernetzungsexperiment in Praxis und Theorie