Unbezahlbar?
Vormoderne Sammlungsökonomie
Herausgegeben von Caren Reimann, Joëlle Weis
Reihe: Kulturen des Sammelns. Akteure, Objekte, Medien, Band 8
256 Seiten, 24 Abbildungen
ISBN (Open Access) 978-3-8353-8041-7
ISBN (Print) 978-3-8353-5640-5
Wallstein Verlag
Erscheinungsdatum: 09.07.2024
DOI https://doi.org/10.15499/kds-008
Publiziert unter der Lizenz CC BY-SA 4.0
Wie lässt sich der Wert von Objekten oder einer Sammlung bemessen, wenn sie als »unbezahlbar« gelten?
Sammlungen werden durch ökonomische Gegebenheiten bedingt, begrenzt oder befördert. Dieser Umstand gelangt immer mehr in den Fokus der kulturhistorischen und wissenshistorischen Forschung. Die Autor:innen gehen der Frage nach der Existenz einer vormodernen »Sammlungsökonomie« aus unterschiedlichen Perspektiven und anhand unterschiedlicher Sammlungspraktiken nach. Themen sind z. B. Mineralien, Grafiken und Bücher sowie das Vererben, Verschenken und Versteigern von Objekten.
Bereits während des Erwerbs bedachten Sammler:innen oft die zukünftige Institutionalisierung der Sammlung, was sich auf die Auswahl und Präsentation der Objekte auswirkte. Um sich der Bedeutung, des »Wertes« der Sammlung zu versichern, wurde das Reisen zu und das Schreiben über die Sammlungen erforderlich. Viele Objekte in vormodernen Sammlungen waren schließlich durch das an sie gerichtete Erkenntnisinteresse, durch ihre Provenienzen oder schlicht durch ihre Neuartigkeit »unbezahlbar« - jedoch wurden (und werden) sie dennoch bepreist und gehandelt.
Der Band ist im Open Access ebenfalls auf der Publikationsplattform Apis verfügbar (https://doi.org/10.15499/kds-008).
Caren Reimann
Caren Reimann, geb. 1988, studierte Kunstgeschichte und ist seit 2022 wissenschaftliche Mitarbeiterin der Herzog August Bibliothek im Projekt »Weltwissen. Das kosmopolitische Sammlungsinteresse des Frühneuzeitlichen Adels«. Veröffentlichung u. a.: Die arabischen Evangelien der Typographia Medicea. Arabischer Buchdruck, Buchhandel und Buchillustration in Rom um 1600 (2021).
mehrJoëlle Weis
Joëlle Weis, geb. 1988, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Trier Center for Digital Humanities, wo sie den Forschungsbereich »Digitale Literatur- und Kulturwissenschaften« leitet. Veröffentlichung u. a.: Johann Friedrich Schannat (1683-1739): Praktiken historisch-kritischer Gelehrsamkeit im frühen 18. Jahrhundert (2021).
mehrBeiträge
Seite 25-56Itineraries through libraries. Philologists and their search for ancient manuscripts in 17th-century Europe
Seite 203-225Zuschreibung der Werte. Gutachten zu geowissenschaftlichen Sammlungen in Preußen (1810-1840)
Seite 227-253"Die teuersten Bücher aller Zeiten".Vormoderne Sammlungsobjekte und die 'Ökonomie des Besonderen'