Wallstein Open Library
Open Library
Wallstein Verlag bei Facebook Wallstein Verlag bei Bluesky Wallstein Verlag bei Instagram
Buchcover: Carl Meinhof
Ludwig Gerhardt

Carl Meinhof

Das Leben des ersten Ordinarius für Afrikanistik


Reihe: Wissenschaftler in Hamburg, Band 5

286 Seiten, 64 Abbildungen
ISBN (Open Access) 978-3-8353-8049-3
ISBN (Print) 978-3-8353-5041-0
Wallstein Verlag
Erscheinungsdatum: 29.11.2023

DOI https://doi.org/10.46500/83535041

Lizenz CC BY-NC-ND 4.0
Publiziert unter der Lizenz CC BY-NC-ND 4.0

DownloadPrintausgabe

Als Autodidakt zu Weltruhm - die erste umfassende Biographie des Begründers der Afrikanistik.


Er war weltweit der erste Afrikanistik-Ordinarius und gilt als Begründer dieser Disziplin. Dreieinhalb Jahrzehnte wirkte Carl Meinhof in Hamburg, der deutschen Kolonialmetropole. Dort gelang es ihm, die Afrikanistik einer interessierten Öffentlichkeit nahe zu bringen. Meinhofs Tätigkeit prägte das Bild des Faches für Jahrzehnte. Mit der »Zeitschrift für Kolonialsprachen« begründete er das älteste noch heute, wenn auch unter anderem Namen bestehende Publikationsorgan der Afrikanistik.
Insgesamt publizierte Meinhof über 600 Arbeiten. Nach den enorm einflussreichen und die Afrikanistik revolutionierenden Büchern zur vergleichenden Bantuistik verfasste er in späteren Jahren Studien wie die »Die Sprachen der Hamiten« (1911), die seinem Ruf nachhaltig schadeten, weil er darin einer rassistischen Ideologie das Wort redete.
Als engagierter Befürworter des deutschen Kolonialismus trat Meinhof 1933 in die NSDAP ein. Nach seiner Emeritierung 1936 wirkte er weiter an der Hamburgischen - während des »Dritten Reiches« umbenannt in »Hansischen« - Universität. 1943 bei den großen Angriffen auf Hamburg ausgebombt, starb er ein Jahr später in Greifswald.

Carl Meinhof (1857-1944) stammte aus einem pietistisch geprägten Umfeld, studierte Theologie, Germanistik und vergleichende Sprachwissenschaft. Seine Berufung fand er jedoch beim Studium afrikanischer Sprachen, das er als Autodidakt betrieb. Nach sechsjähriger Tätigkeit am Seminar für Orientalische Sprachen in Berlin wurde er 1909 als Professor an das gerade gegründete Kolonialinstitut in Hamburg berufen.


Ludwig Gerhardt

Ludwig Gerhardt, geb. 1938, studierte Afrikanistik, Phonetik und Musikwissenschaft in Hamburg. Nach der Promotion führte er 1968/69 und 1982/83 Feldforschungen in Nordnigeria zu den Plateau- und Jarawan-Bantu-Sprachen durch. Seit 1974 Professor für Afrikanistik an der Universität Hamburg übernahm er dort 1993 das Ordinariat für Afrikanistik. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Grammatik nigerianischer Sprachen und zum Swahili.

mehr


Kategorien

Schlagworte
Afrikanistik, Wissenschaftsgeschichte, Universität Hamburg, Nationalsozialismus, 20. Jahrhundert, Kolonialgeschichte, Bantuistik, Rassismus, Kolonialismus, Sprachwissenschaft, Autodidaktik, Biographie, afrikanische Sprachen, Forschung
Thema
GTB, QDHP, QRRN, NHHA
Bisac-Code
BIO019000, HIS014000, HIS014000

Weitere Empfehlungen

Hofzwerge
Sammlungsforschung im digitalen Zeitalter
Die Erfindung des moralischen Konsumenten
Geschichte der Philologien
"So muss ich fortan das Band als gelöst ansehen."