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Helene Weinbrenner

"Ich setze den Akut". Gedächtnis in Paul Celans Übersetzungen

Apollinaire, Shakespeare, Ungaretti


32 Seiten
Erscheinungsdatum: 04.01.2024

DOI https://doi.org/10.46500/83535512-007

Lizenz CC BY-NC-SA 4.0
Publiziert unter der Lizenz CC BY-NC-SA 4.0

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AUS DEM BAND:
Buchcover:
Jahrbuch der Deutschen Schillergesellschaft
Internationales Organ für Neuere Deutsche Literatur. 67. Jahrgang 2023

DOI https://doi.org/10.46500/83535512
zum Band

Ausgangs- und Zielpunkt von Paul Celans Poetik bilden das Gedenken an die Shoah und, damit einhergehend, ein auf Aktualisierung und Gegenwärtigkeit abzielendes Gedächtniskonzept: der ›Akut des Heutigen‹. Der vorliegende Aufsatz will aufzeigen, dass Celan diesen Akut nicht nur auf sein dichterisches, sondern auch auf sein übersetzerisches Werk setzt. Zu diesem Zweck werden einige seiner Übersetzungen (nämlich Apollinaire, Shake­speare und Ungaretti) aus verschiedenen Blickwinkeln auf ihren Umgang mit Gedächtnis befragt. Dabei geht es nicht nur darum, wie Celan sein Ideal eines vergegenwärtigenden Gedenkens auf inhaltlicher Ebene in die Übersetzungen einbringt, sondern auch um die inhärente Erinnerungshaftigkeit des Übersetzens selbst.

Paul Celan’s poetics originates in and centres around the commemoration of the Shoah. His concept of poetic remembrance, ›der Akut des Heutigen‹, aims at bringing memory into the present and remembering from a decidedly ›present‹ perspective. This article shows that Celan applies this ›Akut‹ not only to his poetry, but also to his translations, by analysing how Celan’s translations of Apollinaire, Shake­speare and Ungaretti approach memory and remembrance. The analyses focus not only on the different ways Celan implements his commemorational ideal on the level of content, but also reflect on how the process of translation is an act of remembering and commemoration in itself.


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