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Buchcover: Schweitzers Lambarene
Hines Mabika, Hubert Steinke, Tizian Zumthurm

Schweitzers Lambarene

Ein globales Spital im kolonialen Afrika


343 Seiten, 110 Abbildungen
ISBN (Open Access) 978-3-8353-8106-3
ISBN (Print) 978-3-8353-5672-6
Wallstein Verlag
Erscheinungsdatum: 27.11.2024

DOI https://doi.org/10.46500/83535672

Lizenz CC BY 4.0
Publiziert unter der Lizenz CC BY 4.0

DownloadPrintausgabe

Die erste kritische Geschichte des berühmtem Albert Schweitzer Spitals als Hilfsprojekt, das trotz seiner humanitären Ausrichtung in koloniale Haltungen verstrickt blieb.


Albert Schweitzers Spital in Lambarene galt über lange Zeit weltweit als Inbegriff humanitärer medizinischer Hilfe. Dieses Bild bekommt mehr und mehr Risse. Mit der afrikanischen Unabhängigkeit wurde Lambarene zunehmend als Beispiel einer rückständigen, kolonial geprägten Medizin wahrgenommen.
Die Autoren beschreiben mit kritischem Blick auf Grundlage von reichhaltigem Archiv- und Bildmaterial die wechselnden Ideen und Hoffnungen des Gründers und Friedensnobelpreisträgers Albert Schweitzer (1875–1965) und seiner Mitarbeitenden, das medizinische Angebot, den Alltag der Patientinnen und Patienten und die Organisation eines internationalen Netzwerks von Unterstützern.
Als eine der wenigen unabhängigen Organisationen verfolgte das Spital im Gegensatz zu Regierungs- und Missionsspitälern keine politischen, wirtschaftlichen oder missionarischen Ziele. Im Sinne des »Lambarene-Geists« versuchte man, eine einfache wie wirkungsvolle Medizin umzusetzen. Ziel war es aber nicht nur, den Menschen in Afrika zu helfen – sondern auch den Geist der Menschlichkeit im Westen zu erneuern. Dass es viele Ambivalenzen zwischen Anspruch und Wirklichkeit gegeben hat, wird mehr als deutlich.


Hines Mabika

Hines Mabika ist Medizinhistoriker und assoziierter Forscher an der Universität Bern. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Kolonialgeschichte und Medikalisierung Afrikas sowie Netzwerke und Philanthropie im 19.–21. Jahrhundert.

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Hubert Steinke

Hubert Steinke ist ordentlicher Professor und Direktor des Instituts für Medizingeschichte an der Universität Bern. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Gelehrtenrepublik und Wissensproduktion im 18. Jahrhundert sowie die medizinische Praxis im 18.-20. Jahrhundert. Veröffentlichungen u.a.: Albert Schweitzer. Facetten einer Jahrhundertgestalt (2013, zus. mit A. Berlis, F. von Gunten und A. Wagner).Veröffentlichungen u.a.: Bibliographia Halleriana. Verzeichnis der Schriften von und über Albrecht von Haller (2004); Irritating experiments. Haller’s concept and the European controversy on irritability and sensibility, 1750-1790 (2005).

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Tizian Zumthurm

Tizian Zumthurm hat am Institut für Medizingeschichte in Bern mit einer Arbeit zur medizinischen Praxis im Albert-Schweitzer-Spital zur Kolonialzeit promoviert. Danach hat er am Luxembourg Centre for Contemporary and Digital History zu partizipativen Ansätzen in der Geschichtsschreibung geforscht. Zur Zeit arbeitet er auf der schweizerischen Geschäftsstelle für Citizen Science.

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Kategorien

Schlagworte
Kolonialmächte, Medizingeschichte, humanitäre Hilfe, Hilfsprojekte, Dritte Welt
Thema
D, M, NHTQ
Bisac-Code
BIO017000, BIO000000, POL045000, MED039000

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