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Buchcover: Heldengesten
Vera Marstaller

Heldengesten

Front und Heimat in nationalsozialistischen Kriegsfotografien 1939-1945


359 Seiten, 94 Abbildungen
ISBN (Print) 978-3-8353-5405-0
Wallstein Verlag
Erscheinungsdatum: 04.01.2023

DOI https://doi.org/10.46500/83535405

Lizenz CC BY-NC-ND 4.0
Publiziert unter der Lizenz CC BY-NC-ND 4.0

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Fotografien sind Gesten des Zeigens. Wie der Finger, der in eine Richtung gestreckt wird, lenken Fotografien Blicke, als sagten sie: Schau mal!


Das NS-Regime nutzte fotoillustrierte Zeitschriften als wirkungsvolles Propagandainstrument, das Unterhaltung und ideologische Beeinflussung geschickt miteinander verband. Ein Großteil der Fotos stammte von Mitgliedern der Propagandakompanien. Neben Frontberichten wurden Beiträge aus Politik, Literatur, Musik, Radio und Film, aber auch Leser*innenbriefe, Privatfotos, Benimm- und Beziehungsratschläge veröffentlicht. Zeitschriften konnten gesammelt, ausgetauscht und zwischen Front und Heimat verschickt werden. Sie waren somit das ideale Medium für die Verknüpfung einer weiblich markierten Heimat und einer männlich visualisierten Kriegsfront – und damit auch der zu etablierenden Volksgemeinschaft.
Der methodische Zugang der fotografischen Geste erschließt einen neuen Blick auf die Fotoproduktion als wesentlichem Bestandteil der nationalsozialistischen Öffentlichkeit.


Vera Maria Marstaller

Vera Marstaller, geb. 1982, arbeitet seit 2016 als Zeithistorikerin am SFB 948 »Helden - Heroisierungen - Heroismen« in Freiburg mit einem Schwerpunkt auf der Bild- und Geschlechterforschung. Sie studierte Geschichte, Romanistik und Germanistik und schloss ihr Referendariat für das Lehramt an Gymnasien mit dem zweiten Staatsexamen ab. Veröffentlichungen u. a.: Im Anzug. Die Illustrierte »Er. Die Zeitschrift für den Herrn« (1950/51), (2021); Samurai und Kamikaze. Von der allmählichen Übernahme fotografischer Gesten aus Japan in deutschen Illustrierten zwischen 1940 und 1945 (2021); Zur Erotik des Kriegsversehrten. Nationalsozialistische Maskulinitätsdiskurse im Kontext extremer Gewalterfahrung (2020). Auszeichnung: Erasmus Prize for Liberal Arts and Sciences des University College Freiburg 2022.

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Kategorien

Schlagworte
illustrierte Zeitschriften, Zweiter Weltkrieg, Wehrmacht, Fotoanalyse, Mediengeschichte, Fotogeschichte, Geschlechtergeschichte, Zeitgeschichte, Frauen im Nationalsozialismus, Männlichkeiten, Soldaten, Wehrmachtshelferinnen, Krieg und Medien, Volksgemeinschaft, Heimat-Front-Verbindung, Opfer, Helden, Täter,Mythos
Thema
JBCC2, TBX
Bisac-Code
HIS037070, HIS014000, HIS010000

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