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Buchcover: Souveränität im Wandel

Souveränität im Wandel

Frankreich und Deutschland. 14.-21. Jahrhundert


Herausgegeben von Thomas Maissen, Niels F. May, Rainer Maria Kiesow

518 Seiten, 3 Abbildungen
ISBN (Open Access) 978-3-8353-8032-5
ISBN (Print) 978-3-8353-5455-5
Wallstein Verlag
Erscheinungsdatum: 25.10.2023

DOI https://doi.org/10.46500/83535455

Lizenz CC BY-SA 4.0
Publiziert unter der Lizenz CC BY-SA 4.0

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Französischer Zentralismus und deutscher Föderalismus haben konträre historische Wurzeln. Können sie gemeinsam eine europäische Souveränität formen?


Heute dient die Verteidigung der Souveränität als nationalistischer Kampfruf gegen internationale und supranationale Ordnungen. Dagegen erklingt in Frankreich und zunehmend auch in Deutschland der Ruf nach »europäischer Souveränität«, die inhaltlich noch zu bestimmen ist. Wo liegen die ideen- und realgeschichtlichen Wurzeln der Souveränität, und wie entwickelte sie sich? Im vorliegenden Band geben Historiker:innen, Jurist:innen, Philosoph:innen und Politolog:innen mit einer historisch vergleichenden, deutsch-französischen Perspektive Antworten auf diese Frage. Trotz spätmittelalterlichen Vorformen begann das staats- und völkerrechtliche Konzept der Souveränität erst mit Jean Bodins Definition (1576), die politischen Auseinandersetzungen in und zwischen den Staaten entscheidend zu prägen. Der Zentralstaat Frankreich setzte die Souveränität zuerst des Königs, dann des Volkes modellhaft um. Im föderalistisch strukturierten Deutschland begründete sie eine Pluralität von Staaten. Die kolonialen Imperien stützten dank der Souveränität ihre Herrschaft über außereuropäische Territorien, während das Konzept in Europa das Nebeneinander von Nationalstaaten legitimierte. Das geschah selbst dann, als diese, wie BRD und DDR, im völkerrechtlichen Sinn gar nicht souverän waren.


Thomas Maissen

Thomas Maissen ist seit 2004 ordentlicher Professor für Neuere Geschichte an der Universität Heidelberg und seit 2006 Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Von 2013 bis 2023 leitete er das Deutsche Historische Institut Paris, wo er einen Forschungsschwerpunkt zu und in Afrika aufgebaut hat.

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Niels F. May

Niels F. May ist wissenschaftlicher Koordinator am Deutschen Historischen Institut Paris. Er studierte in Bonn, Perugia und Paris. Nach seiner Doktorarbeit zur Diplomatiegeschichte des 17. Jahrhunderts widmete er sich vermehrt historiographischen Themen.

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Rainer Maria Kiesow

Rainer Maria Kiesow hat an der École des hautes études en sciences sociales (EHESS) in Paris den Lehrstuhl für »Die Ordnung des Rechts« inne. Von 2015 bis 2023 war er Direktor des Centre Georg Simmel. Recherches franco-allemandes en sciences sociales (EHESS/CNRS). Seit 2022 ist er für die Forschung zuständiger Vizepräsident der EHESS.

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Beiträge

Thomas Maissen, Niels F. May, Rainer Maria Kiesow
Seite 9-11Vorwort
Thomas Maissen
Seite 12-39Jean Bodin und die Folgen
Bernd Schneidmüller
Seite 40-57Imperium statt Souveränität
Laurent Jalabert
Seite 95-116Diskussionen über Souveränität
Peter Schröder
Seite 140-160Zwerge und Riesen
Lennart Schmidt, Guido Thiemeyer
Seite 184-202Souveränität im Fluss
Miloš Vec
Seite 203-223Das Theater der Souveränität
Ines Soldwisch
Seite 353-367Eigenstaatlichkeit ohne Souveränität?
Dieter Gosewinkel
Seite 368-375Staat ohne Souveränität
Gisela Müller-Brandeck-Bocquet
Seite 420-443Europäische Souveränität
Francis Cheneval
Seite 444-468Kleine Philosophie der Souveränität
Rainer Maria Kiesow
Seite 490-496Galizische Souveränität
Thomas Mergel
Seite 497-513Souveränität als Zielbegriff


Kategorien

Schlagworte
Politik, Volksvertretung, Politikgeschichte, Internationale Politik, Eigenständigkeit, Staatswesen, Ideengeschichte, Begriffsgeschichte, Bodin
Thema
NHTB, JPHC, JPSD, LBBJ
Bisac-Code
HIS010000, HIS037070, HIS037010

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